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15.12.2021

Die 30. EMSE-Tagung (virtuell) am IBBW: ein voller Erfolg!

„Nutzung von Daten zur Qualitätsentwicklung im schulischen Bereich“ - unter diesem Thema stand die vom IBBW am 9. und 10. Dezember ausgerichtete Tagung. Den über 350 angemeldeten Teilnehmenden wurde ein vielfältiges Angebot mit knapp 30 Beiträgen geboten.

Das Programm umfasste zwei Keynote-Vorträge, vier Workshops, 22 Einzelvorträge und eine Podiumsdiskussion sowie Angebote zum Netzwerken. Das Thema datengestützte Qualitätsentwicklung wurde auf vier Ebenen diskutiert:
- Ebene des individuellen Lernens, 
- Ebene der Unterrichtsentwicklung, 
- Ebene der Schulentwicklung,
- Ebene der Systementwicklung. 

Herr Ministerialdirektor Hager-Mann (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg) hob in seiner Begrüßung die Bedeutung des Themas für Baden-Württemberg hervor und stellte einen Bezug zum baden-württembergischen Qualitätskonzept her.

Die Keynotes wurden von zwei international renommierten Experten gehalten: Prof. Dr. Timo Leuders (Pädagogische Hochschule Freiburg) referierte zum Thema „Lernstandsdiagnosen - Wann ist externe Diagnoseunterstützung nützlich?“. Prof.‘in Dr. Kim Schildkamp (Universiteit Twente) sprach in ihrem Vortrag „Data-informed decision making: from compliance to improvement“ über datengestützte Qualitätsentwicklung und stellte auch das von ihr entwickelte, preisgekrönte DATA TEAM®-Verfahren vor, das an Schulen in verschiedenen Ländern, u. a. den Niederlanden, Schweden und den USA bereits erfolgreich umgesetzt wird, und sich dadurch auszeichnet, dass Teams an Schulen praxisbezogene Herausforderungen mittels eines mehrstufigen, datengestützten Vorgehens angehen.

In Vorträgen und Workshops präsentierten Landesinstitute und Qualitätsagenturen, Hochschulen, weitere wissenschaftliche Institutionen (z.B. IQB) und Kommunen ihre Studien, Projekte und Instrumente und stellten diese zur Diskussion. Auch das IBBW war mit zahlreichen Beiträgen vertreten, u. a. zum Unterrichtsfeedbackbogen, zum formativen Assessment, zum schulbezogenen Datenblatt und zur Implementation pädagogischer Innovationen. 

Eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Bildungspraxis, -administration und -wissenschaft und Angebote zum Netzwerken inkl. vertieftem thematischen Austausch rundeten die Veranstaltung ab.

Die Teilnehmenden kamen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Italien und den Niederlanden. Die Veranstaltung profitierte von regen Diskussionen, und es wurden Impulse gegeben, die zu einer Weiterentwicklung der datenbasierten Qualitätsentwicklung im Bildungsbereich beitragen können. Deutlich wurde beispielsweise, dass die Nützlichkeit der erhobenen Daten immer wieder kritisch überprüft werden müsse. Es bedürfe außerdem einer stärkeren Beteiligung der Praxis bei empirischen Vorhaben und der Vermittlung bzw. Verbesserung der data literacy bei den Nutzenden in der Praxis. Nur so könne vor allem an den Schulen mehr Akzeptanz für einen Umgang mit vorliegenden Daten erreicht werden, die dann für diagnostische Zwecke und für die Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht vor Ort fruchtbar werden.

Vorträge und Präsentationen werden zeitnah zur Verfügung gestellt.

Die Tagung fand als 30. Tagung des Netzwerks EMSE (Empiriegestützte Schulentwicklung) statt. Das Netzwerk EMSE richtet im halbjährlichen Turnus 2-tägige Fachtagungen aus, zu denen abwechselnd ein gastgebendes Institut einlädt. Die 30.Tagung wurde vom Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) ausgerichtet. Sie war die erste Online-Tagung des Netzwerks und die bislang größte Veranstaltung.

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