01.04.2021
Erfolgreicher Start von „IBBW – Wissenschaft im Dialog“
Prof. Dr. Klieme und Dr. Grünkorn (DIPF) berichteten am 18. März über die aktuelle TALIS-Videostudie zur Unterrichtsqualität und kamen mit den Teilnehmenden ins Gespräch. Hier finden Sie Materialien aus dem Vortrag und den anschließenden Workshops.
Einblicke in die Analysen, aber vor allem auch in die erhobenen TALIS-Videodaten erlaubten es, teils anhand ganz konkreter Situationen die
eigene Unterrichtspraxis zu reflektieren und auch Impulse für die Unterrichts- und Lehrerbildungspraxis mitzunehmen. Im Fokus stand
besonders die kognitive Aktivierung der Lernenden als tiefenstrukturelle Basisdimension von Unterricht. Im Vergleich der an der Studie
beteiligten Länder kann betrachtet werden, wie und inwieweit kognitive Aktivierung in den Kontexten der untersuchten Länder
curricular festgelegt und von den Lehrkräften wirksam umgesetzt wird. Durch das Studiendesign ist es möglich, dass
Bildungssysteme und ihre -praxen voneinander lernen.
Sowohl im Anschluss an den Vortrag als auch in den darauffolgenden Workshops tauschten sich die ca. 130 Teilnehmenden aus
Bildungspraxis, -administration und -forschung miteinander aus.
In Workshop 1 „Multiperspektivische Betrachtung der kognitiven Aktivierung mit Beispielen aus der TALIS-Videostudie“ (Benjamin
Herbert & Patrick Schreyer, DIPF) diskutierten die Teilnehmenden über die Potenziale zweier Methoden der Datenerhebung und
-analyse für Aussagen über die kognitive Aktivierung: zum einen die Dokumentenanalyse von Unterrichtsmaterialien und zum anderen
die videografierte Einzelfallanalyse. In Untergruppen wurden Implikationen dieser Herangehensweisen sowohl für Praxis, Wissenschaft
und Verwaltung als auch für den Wissenschaft-Praxis-Transfer ausgetauscht.
In Workshop 2 „Und wo bleibt die Fachlichkeit? Unterrichtsqualität zwischen generischen und fachspezifischen Merkmalen“
(Prof. Dr. Benjamin Fauth & Dr. Evelin Herbein, IBBW Stuttgart) ging es im Kontext von Unterrichtsbeobachtungen darum, in welchem
Ausmaß ein aussagekräftiges Feedback für die Fachlehrkräfte eine fachspezifische Ausdifferenzierung der Instrumente
benötigt.