Navigation überspringen

28.06.2021

IBBW - Wissenschaft im Dialog: „Was haben Schülerinnen und Schüler unter Pandemiebedingungen gelernt? Baden-württembergische Befunde und Zukunftsperspektiven"

Veranstaltung am 13.07.2021, 14 – 17 Uhr (online mit Webex) mit Vortrag von Dr. Schult, Prof. Dr. Fauth (IBBW) und Dr. Lindner (IPN Kiel), Diskussion und Workshops mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten der Bildungsforschung
ANMELDUNG

Im Vortrag werden empirische Befunde zu möglichen Lernrückständen während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie vorgestellt. Der Übergang zur weiterführenden Schule ist eine besonders sensible Phase für Schulkinder. Dabei werden die Vollerhebungen aller 5. Klassen im Rahmen des „Lernstand 5“ betrachtet. Welche Schülergruppen sind besonders betroffen? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Förderung? Die Datenlage liefert Impulse für anschließende Blitzlichtstandpunkte, eine gemeinsame Diskussion und drei Workshops (siehe unten), die zukunftsorientiert sind und zeigen, wie Lernrückstände - nicht nur bezogen auf die 5. Klassen, sondern allgemein - erfasst und adressiert werden können und welche positiven Aspekte, z.B. des digitalen Unterrichtens - aus der Pandemiezeit mitgenommen werden können.

Zu den Personen:
Dr. Johannes Schult ist stellvertretender Leiter des Referats 21 - Diagnoseverfahren am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) in Stuttgart.
Prof. Dr. Benjamin Fauth ist Leiter der Abteilung 4 - Empirische Bildungsforschung am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) und außerplanmäßiger Professor am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung in Tübingen.
Dr. Marlit Lindner ist Leiterin der Leibniz-Junior Research Group "COMET" am IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel.

Workshops

Workshop I: Chancen und Herausforderungen bei der Nutzung von "Starke Basis!“ in der Praxis
(Prof. Dr. Timo Leuders und Prof. Dr. Lars Holzäpfel, PH Freiburg, Joachim Poloczek, ZSL)
Im Workshop werden erste Einblicke in das Fortbildungskonzept „Starke-Basis!“ Mathematik gegeben. In „Starke Basis“ werden ein Rahmenkonzept und Bausteine entwickelt, die zentrale Lernaufgaben für den Kompetenzerwerb enthalten und mit Unterstützungsmaterialien für die Lehrkräfte ergänzt werden. Der Fokus im Workshop liegt auf den beabsichtigten Nutzungsmöglichkeiten. Mit den Teilnehmenden werden diese Szenarien dann exemplarisch konkretisiert und diskutiert, wie die Nutzung des Angebots mit den Rahmenbedingungen und Zielen an einer Schule zusammengeführt werden kann.

Zu den Personen: 
Timo Leuders ist Professor für Mathematikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, Autor von vielen Praxistexten und Fortbildungen (z.B. DZLM) sowie aktuell Mitglied der Entwicklungsgruppe „Starke Basis!“.
Prof. Dr. Lars Holzäpfel forscht und lehrt am Institut für Mathematische Bildung der Pädagogischen Hochschule Freiburg (IMBF). Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Wirksamkeit von Lehrerfortbildungen, Lernen mit Visualisierungen im Mathematikunterricht, Problemlösen lehren lernen und Umgang mit Heterogenität. Aktuell leitet er das Zentrum für Schulpraktische Studien und das Praxiskolleg im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg. Er ist Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM; IPN-Abteilung fachbezogener Erkenntnistransfer) und Mitherausgeber der Zeitschrift "mathematik lehren".
Joachim Poloczek ist Fachleiter für Mathematik am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Schwäbisch Gmünd (WHRS), Landesfachkoordinator Mathematik Sek I sowie aktuell Mitglied der Entwicklungsgruppe "Starke Basis!".

Workshop II: Computergestützte Lernverlaufsdiagnostik – Chancen und Einsatzmöglichkeiten am Beispiel von quop
(Dr. Martin Salaschek, Universität Münster)
Diagnostische Informationen bieten eine objektive Entscheidungsgrundlage für die Auswahl passender Maßnahmen zur Förderung im Unterricht. Der Einsatz einer Diagnostik kostet allerdings in der Regel viel Zeit – insbesondere dann, wenn Lernverläufe engmaschig begleitet werden sollen, um schnell auf ausbleibenden Lernerfolg reagieren zu können. Computerbasiertes Assessment erleichtert die Durchführung standardisierter Tests und meldet die Ergebnisse direkt an die Lehrkraft zurück. Ziel dieses Workshops ist es, Chancen und Einsatzmöglichkeiten computergestützter Diagnostik kennenzulernen. Dazu wird mit der Lernverlaufsdiagnostik quop ein wissenschaftlich evaluiertes und praktikables Instrument vorgestellt, das im Lese- und Mathematikunterricht eingesetzt werden kann.

Zur Person:
Dr. Martin Salaschek (Dipl.-Psych.) arbeitet als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitseinheit Diagnostik und Evaluation im Schulischen Kontext im Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung an der WWU Münster. In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit Forschungs-Praxis-Transfer in den Bereichen Lernverlaufsdiagnostik, diagnosebasierte Leseförderung und Gesundheitsförderung.

Workshop III: Digitaler Unterricht: Überlebt das digitale Lehren und Lernen die Pandemiezeit?
(Prof. Dr. Richard Göllner und Ann-Kathrin Jaekel, M.A, Universität Tübingen)
Die Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie haben von allen Beteiligten enorme Anstrengungen abverlangt. Jedoch kamen durch die veränderten Unterrichtsformen auch positive Seiten von digitalem Unterricht zum Vorschein: zentrale Lernplattformen wurden täglich genutzt, einzelne Schülerinnen und Schüler sind regelrecht aufgeblüht oder bislang unbekannte Tools haben den Unterricht, die Kommunikation mit Eltern oder den Austausch im Kollegium maßgeblich bereichert. Vor diesem Hintergrund möchten wir im Rahmen des Workshops den Fokus auf die Errungenschaften und positiven Veränderungen legen, die mit dem digitalen Unterricht einhergegangen sind. Konkret sollen folgende Fragen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bearbeitet werden:

  • Welche positiven Aspekte des digitalen Unterrichtens haben sich in der Zeit der Schulschließungen gezeigt?
  • Haben diese Aspekte Einfluss auf den inzwischen wieder stattfindenden Präsenzunterricht und sollten diese auch zukünftig beibehalten werden?
  • Unter welchen Bedingungen können die positiven Aspekte des digitalen Unterrichtens auch langfristig bewahrt werden?

Neben einer kurzen Präsentation von Studienergebnissen zum Unterricht während der Schulschließungen wird der Schwerpunkt auf dem gemeinsamen Austausch liegen.

Zu den Personen: 
Richard Göllner ist Professor für Schul- und Unterrichtseffektivität am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf der Nutzung von Schülerbeurteilungen des Unterrichts zum Verständnis individueller Lehr-Lernprozesse, der Person-Situation-Interaktionen im Unterricht und dem Einsatz virtueller Realitäten in der experimentellen Lehr-Lernforschung.
Ann-Kathrin Jaekel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Chancen und Grenzen der Erfassung von Unterrichtsqualität aus Sicht von Schülerinnen und Schülern.

Informationen zur Veranstaltung
Die Veranstaltung findet am 13.7. von 14.00 – 17.00 Uhr online mit Webex statt. 
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Anmeldung bis zum 11.07.2021 ist verpflichtend.
ACHTUNG! Die Teilnehmer-Zahl für die Workshops ist auf 35 Personen begrenzt.
Den Teilnahmelink erhalten Sie kurz vor der Veranstaltung per Mail.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „IBBW - Wissenschaft im Dialog“ statt und ist eine der Aktivitäten des IBBW im Bereich Wissenschaftstransfer.

Kontakt
IBBW - Referat 43: Entwicklung von Standards, Wissenschaftstransfe
Nicole Stein
nicole.stein@ibbw.kv.bwl.de
Dr. Alexandra Dehmel
alexandra.dehmel@ibbw.kv.bwl.de

Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.