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01.07.2021

IBBW – Wissenschaft im Dialog: Unterricht entwickeln und professionelle Kompetenzen von Lehrpersonen stärken

Veranstaltung am 20.07.2021, 14 – 17 Uhr (online mit Webex) mit Vortrag von Prof. Dr. Lipowsky und Daniela Rzejak, anschließender Diskussion und Workshops zu aktuellen Projekten zur Gestaltung von (Online-)Fortbildungen
Anmeldung

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Vortrag (14 – ca. 15.30 Uhr)

Die Fortbildungsforschung zeigt zahlreiche Anknüpfungspunkte auf, wie eine nachhaltige Unterrichtsentwicklung gelingen kann. Als Merkmale wirksamer Lehrkräftefortbildungen erweisen sich u.a. die Fokussierung auf die Tiefenstruktur des Unterrichts, die fachliche und inhaltliche Schwerpunktsetzung sowie die Förderung einer intensiven unterrichtsbezogenen Zusammenarbeit von Lehrpersonen. Im Vortrag werden zu diesen Merkmalen Forschungsbefunde präsentiert und einige zugrundeliegende Professionalisierungskonzepte konkreter dargestellt. 

Zu den Personen:

Frank Lipowsky ist Professor für empirische Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Kassel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Fragen der Unterrichtsqualität, der Unterrichtsentwicklung und der Professionalisierung von Lehrpersonen.
Daniela Rzejak ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Empirische Schul- und Unterrichtsforschung und am Zentrum für Lehrerbildung der Universität Kassel. In diesen beiden Arbeitsbereichen beschäftigt sie sich aus wissenschaftlicher Perspektive und auf administrativer Ebene mit Fragen der Lehrerprofessionalisierung.


Workshops (ca. 15.40 – 17.00 Uhr)

Workshop I: 
Das Projekt POLKA: Ein Impuls zur nachhaltigen Unterrichtsentwicklung
(Prof. Dr. Frank Lipowsky und Daniela Rzejak, Universität Kassel, Joachim Gerking)

Thema:
In dem Workshop wird das Projekt „Unterricht in professionellen Lerngemeinschaften entwickeln und kriterial analysieren“ (POLKA) vorgestellt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden des Workshops werden anschließend die Potenziale und Anforderungen eines solchen Vorhabens im Kontext einer nachhaltigen Unterrichtsentwicklung diskutiert. 
Das Projekt POLKA wird derzeit in Kooperation zwischen der Universität Kassel und der Alexander-von-Humboldt-Schule in Lauterbach (Hessen) durchgeführt. Es zielt darauf ab, dass Lehrpersonen ihren eigenen Unterricht im Hinblick auf Tiefenmerkmale von Unterrichtsqualität kriterial analysieren. Hierzu werden ihnen praxisnahe Handreichungen und Beobachtungsbögen zu jeweils einem Tiefenmerkmal von der Universität Kassel zur Verfügung gestellt. In Gruppen bestehend aus 3-4 Lehrpersonen hospitieren die Lehrpersonen wechselseitig am Unterricht einer Kollegin/eines Kollegen teil und reflektieren anschließend im POLKA-Team kriteriengestützt hierüber. 

Zu den Personen:
Frank Lipowsky ist Professor für empirische Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Kassel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Fragen der Unterrichtsqualität, der Unterrichtsentwicklung und der Professionalisierung von Lehrpersonen.

Daniela Rzejak ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Empirische Schul- und Unterrichtsforschung und am Zentrum für Lehrerbildung der Universität Kassel. In diesen beiden Arbeitsbereichen beschäftigt sie sich aus wissenschaftlicher Perspektive und auf administrativer Ebene mit Fragen der Lehrerprofessionalisierung. 

Joachim Gerking ist stellvertretender Schulleiter und pädagogischer Leiter der Alexander-von-Humboldt-Schule im hessischen Lauterbach und in der Ausbildung von Schulleitungen im Bereich „Unterrichtswirksam Führen“ tätig. Gemeinsam mit dem Fachgebiet Empirische Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Kassel führt er das Projekt POLKA durch. 


Workshop II:

Webbasierte Fortbildungen gestalten: wissenschaftliche Erkenntnisse als Anstöße für die Praxis?
(Nora Fröhlich, Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg)

Thema:
Anschließend an den Vortrag von Hr. Lipowsky und Fr. Rzejak werden in dem Workshop Merkmale von wirksamen Lehrkräftefortbildungen im Kontext von online-Formaten betrachtet. Hierzu werden zentrale Erkenntnisse aus einer wissenschaftlichen Überblicksarbeit (Systematic Review) zur Gestaltung von webbasierten Lehrkräftefortbildungen vorgestellt (Capparozza, Fröhlich, Dehmel & Fauth, in Begutachtung). Basierend auf diesem kurzen Input soll es im Workshop vor allem Raum für Austausch und gemeinsames Weiterdenken geben: Zusammen mit den Teilnehmenden wird diskutiert wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Gestaltung wirksamer online-Formate in der Lehrkräftefortbildung Eingang in die Praxis finden können. Thematisiert wird z. B. wie die Erkenntnisse für die Praxis nutzbar gemacht werden können. Ziel ist es unter anderem, dass sich Impulse für die Arbeitspraxis der Teilnehmenden ergeben. 

Weiterführende Informationen zum Systematic Review
Für den Systematic Review wurden im Rahmen einer Literaturrecherche in den Datenbanken PsycInfo, ERIC, LearnTechLib und FIS Bildung 16 Studien identifiziert und analysiert. Ergebnisse der Analyse zeigen, wie bestimmte Gestaltungsmerkmale (z. B. aktives Lernen, fachlicher Fokus) in webbasierten Fortbildungen umgesetzt werden können. Auf Grundlage der empirischen Studien wurden Empfehlungen für die Gestaltung und Durchführung webbasierter Formate bereitgestellt.

Zur Person:  
Nora Fröhlich ist Referentin im Referat 43: Entwicklung von Standards, Wissenschaftstransfer am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen der Wissenschaftstransfer, die Entwicklung, Evaluation und Begleitung von Projekten sowie die Professionalisierung von Lehrpersonen. 


Workshop III: 

Online-Fortbildung zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht
(Dr. Tim Fütterer, Universität Tübingen)

Thema:
Anknüpfend an den Vortrag von Hr. Lipowsky und Fr. Rzejak werden in dem Workshop Merkmale von wirksamen Lehrkräftefortbildungen am Beispiel einer aktuellen Online-Fortbildung zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht (OFED) konkretisiert. Ziel des Workshops ist es, Gelingensbedingungen effektiver und praktisch umsetzbarer Fortbildungen zu diskutieren. Dafür werden ausgehend von einem Modell, welches die Wirksamkeit und Implementation von Fortbildungen entlang von Angebots- und Nutzungsstrukturen beschreibt, die zwei zentralen Perspektiven Wissenschaft (Angebotsseite) und Praxis (Nutzungsseite) systematisch zusammengeführt. Im Workshop soll nach einem kurzen Input besonders viel Zeit für Feedback aus der Praxis zur Optimierung der Online-Fortbildung OFED und für einen Diskurs über wirksame, nützliche und praktisch umsetzbare Online-Fortbildungen zwischen wissenschaftlicher und praktischer Perspektive eingeräumt werden.

Angebotsseite: Es wird die Online-Fortbildung OFED im Detail vorgestellt. Den Workshopteilnehmenden wird Einblick in die theoretische Konzeption gegeben und somit die wissenschaftliche Fundierung transparent gemacht. Zum Beispiel werden die Rationale für die Abfolge einzelner Fortbildungsphasen und die Konzeption einzelner Arbeitsaufträge erläutert, indem auf zugrundeliegende Qualitätskriterien und instruktionale Ansätze verwiesen wird. 

Nutzungsseite: Es ist geplant, die Online-Fortbildung OFED im Fortbildungskanon des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung mittelfristig zu implementieren. Eine Implementation ergibt allerdings nur dann Sinn, wenn die Fortbildung auch nachgefragt wird. Es geht im Workshop somit insbesondere darum, zu verstehen, welche Stolpersteine und Hürden sich bei der praktischen Umsetzung ergeben können. Zum Beispiel stellen sich Fragen danach, wie die Online-Fortbildung OFED passend zu berufspraktischen Zwängen (z.B. hohe Termindichte von Lehrkräften) bestmöglich implementiert werden kann. Was sind Bedarfe, die berücksichtigt werden sollten? Was darf erwartet werden und was ist eine professionelle Einstellung bezüglich Fortbildungsverhalten von Lehrkräften? 

Zur Person:
Dr. Tim Fütterer ist seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Post-Doc) am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen. Seine Forschungsinteressen beziehen sich auf die Professionalisierung von Lehrkräften und liegen in der Verknüpfung von (Online-)Lehrerfortbildungen, Digitalisierung, Unterrichtsqualität und reflexiven Prozessen.

Informationen zur Veranstaltung

Die Veranstaltung findet am 20.7.2021 von 14.00 – 17.00 Uhr online mit Webex statt. 
Die Teilnahme ist kostenfrei. 

Eine Anmeldung bis zum 18.07.2021 ist verpflichtend.

ACHTUNG! Die TN-Zahl für die Workshops ist auf 35 Personen begrenzt.

Den Teilnahmelink erhalten Sie kurz vor der Veranstaltung per Mail. 

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „IBBW - Wissenschaft im Dialog“ statt und ist eine der Aktivitäten des IBBW im Bereich Wissenschaftstransfer.

Kontakt
IBBW - Referat 43: Entwicklung von Standards, Wissenschaftstransfer 

Nicole Stein
nicole.stein@ibbw.kv.bwl.de

Dr. Alexandra Dehmel 
alexandra.dehmel@ibbw.kv.bwl.de

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