07.07.2023
Übersichtsarbeit zur Gestaltung und Evaluation von webbasierten Lehrkräftefortbildungen erschienen
Der Beitrag aus IBBW-Abteilung 4 in der ZfE-Edition „Bildung für eine digitale Zukunft“ fasst den Forschungsstand zur Gestaltung und Evaluation von webbasierten Lehrkräftefortbildungen zusammen.
Webbasierte Lehrkräftefortbildungen nahmen bereits vor der Corona-Pandemie eine wichtiger werdende Rolle im Fortbildungssystem ein. Vorteile gegenüber analogen Formaten liegen beispielsweise in den eingesparten Fahrtwegen und der Möglichkeit, dass Lehrkräfte in asynchronen Formaten zeitlich flexibel lernen können. Für die nun erschienene Übersichtsarbeit wurden deshalb webbasierte Lehrkräftefortbildungen in den Blick genommen.
In dem Artikel „Gestaltung und Evaluation von webbasierten Lehrkräftefortbildungen: Ein Systematic Review“ geben Marcel Capparozza, Nora Fröhlich, Alexandra Dehmel und Benjamin Fauth Einblicke in den Forschungsstand zur Gestaltung und Evaluation von Online-Fortbildungen.
Im Rahmen der Übersichtsarbeit wurden 16 Studien identifiziert, die sich beispielsweise mit asynchronen Online-Fortbildungen auf Lernplattformen wie Moodle, mit synchronen Online-Fortbildungen, z. B. mittels Videokonferenzen, oder mit Kombinationen aus Präsenz- und Onlineformaten (Blended Learning) beschäftigten. Auf Grundlage der Synthese und Analyse dieser Studien wurde untersucht, welche Merkmale guter Fortbildungen umgesetzt werden. Außerdem wurde analysiert, welche Instrumente in den Studien zur Evaluation von webbasierten Lehrkräftefortbildungen eingesetzt wurden.
Die gewonnenen Erkenntnisse haben sowohl für die Forschung als auch für die Fortbildungspraxis Implikationen. In Hinblick auf die Praxis können die Ergebnisse dazu beitragen, die Planung, Durchführung und Evaluation webbasierter und hybrider Lehrkräftefortbildungen in Baden-Württemberg zu unterstützen. In Hinblick auf die Forschung wurde deutlich, dass sich bei der Evaluation von webbasierten Formaten zusätzliche Möglichkeiten bieten, da auch Logdaten oder online entstandene Artefakte ausgewertet werden können.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekthomepage. Dort erscheint in Kürze auch eine Zusammenfassung, in der die zentralen Erkenntnisse „Auf einen Blick“ für die Praxis dargestellt werden.