Der Forschungsmonitor Schule ist ein Online-Portal, in dem Befunde bildungswissenschaftlicher Studien in Form von Rezensionen knapp und verständlich aufbereitet werden, um evidenzorientiertes Handeln und Wissenschafts-Praxis-Transfer zu fördern.

Schulnetzwerke sind soziale Netzwerke, in denen intentional und geplant organisationale Problemfelder aufgegriffen und vernetzt angegangen werden, wobei die schulische Qualitätssicherung im Fokus steht. Vor allem für Schulen in weniger privilegierter Lage erscheint dies bedeutsam, um dem Bildungs- und Erziehungsauftrag trotz besonderer pädagogischer Herausforderungen gerecht werden zu können.

Leonie Gerster stellt in einer neuen Rezension aus Baden-Württemberg eine Studie von Annika Hillebrand, Tanja Webs, Eva Kamarianakis, Heinz Günter Holtappels, Nina Bremm und Isabell van Ackeren vor, die sich mit dieser Thematik befasst. Im Rahmen des Projektes „Potenziale entwickeln – Schulen stärken“ wurden Fragebogenerhebungen mit Lehrkräften, Eltern und Lernende aus 35 Schulen durchgeführt. Die Auswertung ergibt abgrenzende Entwicklungsprofile der Schulen. Auf deren Grundlagen werden spezifische Vernetzungsanlässe formuliert. Um zu große Netzwerke zu vermeiden wurde zudem die Schülerkomposition berücksichtigt.

Das Verfahren einer evidenzbasierten Netzwerkzusammenstellung über verschiedene Regionen und Schulformen hinweg ermöglicht gegenüber herkömmlichen Schulnetzwerken ein hohes Anregungspotenzial und vermeidet gleichzeitig Konkurrenzsituationen. Dies wird als gewinnbringend für erfolgreiche Netzwerkarbeit im schulischen Kontext eingeschätzt.

Zur Rezension
https://forschungsmonitor-schule.de/rezension.php?id=131

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